In der italienischen Zeitschrift „Panorama“ sprachen die beiden sich jedoch ungeachtet ihrer eigenen privaten Neigungen entschieden für traditionelle Familienvorstellungen aus. „Wir sind gegen schwule Adoptionen. Die einzige Familie ist die traditionelle.“ „Keine chemischen Nachkommen und geliehene Gebärmutter: das Leben hat einen natürlichen Fluß, es gibt Dinge, die nicht verändert werden sollten.“
Domenico Dolce zufolge müsse die Zeugung „ein Akt der Liebe“ sein: „Du wirst einer Mutter und einem Vater geboren - zumindest ist das, wie es sein sollte. (...) Ich nenne Kinder der Chemie synthetische Kinder. Leihgebärmütter, Samen gewählt aus einem Katalog.“ Stefano Gabbana ergänzte „Die Familie ist keine Mode. In ihr gibt es einen übernatürlichen Sinn der Zugehörigkeit.“
In einem Interview mit einer italienischen Zeitung aus dem Jahr 2006 hatte er sich bereits ähnlich geäußert: „Ich bin gegen die Idee eines Kindes, das mit zwei schwulen Eltern aufwächst. Ein Kind braucht eine Mutter und einen Vater. Ich könnte mir meine Kindheit ohne meine Mutter nicht vorstellen. Ich glaube auch, daß es grausam ist, ein Kind von seiner Mutter wegzunehmen."
Aus der politisch linksgrün organisierten und besonders lautstarken „LGBT“-Gemeinde waren bereits Boykottaufrufe zu vernehmen. Dabei gibt es gar nicht wenige Homosexuelle, die Privates eben privat sein lassen und organisierte Angriffe auf überlieferte Strukturen von Gesellschaft und Familie nicht mittragen. Auch Prominente haben sich bereits desöfteren in diesem Sinne geäußert. So der Designer Harald Glööckler, der gegenüber dem Boulevardmagazin „In" verlautbaren ließ: "Ich stehe zu meinen konservativen Ansichten: Ich finde es falsch, wenn zwei Männer oder zwei Frauen Kinder adoptieren. (...) Ein Kind braucht einen Vater und eine Mutter, es braucht beide Pole in seinem Leben, deshalb werde ich niemals Kinder adoptieren."
Auch der homosexuelle britische Schauspieler Rupert Everett, bekannt aus "Shakespeare In Love" und "Die Hochzeit meines besten Freundes" äußerte sich 2012 gegenüber dem Sunday Times Magazine konservativ: „Es gibt nichts Schlimmeres, als von zwei schwulen Vätern aufgezogen zu werden.“ Der obligatorische Sturm der Entrüstung blieb nicht aus.
Quelle:
http://www.huffingtonpost.com/2012/09/16/rupert-everett-gay-parents_n_1888272.html
http://www.pinknews.co.uk/2015/03/14/gay-fashion-designers-dolce-and-gabbana-attack-non-traditional-families
http://www.queer.de/detail.php?article_id=17026